Neujahrsvorsätze

Der Zauber der Neujahrsvorsätze

 

 

 

Ein Jahreswechsel geht bei Vielen von uns mit der Angewohnheit einher, sich Vorsätze für das neue Jahr zu suchen. Bei mir selbst habe ich heuer beobachtet, dass sie meine Vorsätze von Jahr zu Jahr teilweise wiederholen, der Jahresrückblick aber zeigt, dass ich sie ebenso teilweise kaum eingehalten habe. Auf die Frage, warum das so ist, bin ich zu folgendem Schluss gekommen: Jedem Anfang – und auch jedem Jahresanfang – wohnt ein gewisser Zauber und auch eine meist große Bereitschaft inne, Altes zurückzulassen, um Neuem Platz zu geben. Nun ist ein solcher Zauber aber nichts Bleibendes, da nach den Feiertagen der Alltag wieder einkehrt und sich das Gewohnte seinen üblichen Platz suchen will, sodass die Einhaltung von Vorsätzen eine sehr große Disziplin erfordert und möglicherweise bedingt, Gewohnheiten aufzugeben. Das ist nie einfach und in einem ohnehin fordernden Alltag fast unmöglich. Sollte bei Jemandem von euch oder bei Jemandem, den ihr kennt, mehr Bewegung ein Neujahrsvorsatz sein, möchte ich folgende Selbsterfahrung mit euch teilen:

 

 Am ehesten gelungen ist mir die Einhaltung von Vorsätzen dann, wenn es sich um „kleine“ Vorsätze handelte, die relativ einfach in den Alltag einbaubar sind. Da ich mich als Sportwissenschafterin und leidenschaftliche Bewegerin mit dem Bewegen besser auskenne als bei guten Vorsätzen anderer Art, möchte ich euch ein Beispiel aus meinem Bewegungsalltag liefern: Ich ließ mich vor einigen Jahren zur Kinderyoga-Übungsleiterin ausbilden, und im Laufe dieser Ausbildung nahm ich mir vor, jeden Tag eine Yogasequenz zu machen. Dieses Vorhaben stresste mich schnell und nahm mir die Lust an Yoga, ließ Groll gegenüber mir und Neid gegenüber den Menschen aufkommen, die jeden Tag Zeit für eine ganze Yogaeinheit haben. Erst durch die Reduktion dieser Sequenz auf eine sehr kurze Sonnengruß-Variation,  schaffe ich es seit einiger Zeit beinahe jeden Tag kurz zu „yogieren“ – oft auch im Badezimmer, wenn die Kinder ihre Zähne putzen ;-). Ebenso freut sich mein Beckenboden über die zumindest dreimal wöchentlich stattfindende Übungseinheit beim abendlichen Ins-Bett-Begleiten der Kinder. Ohne diesen Einbau in den Alltag verschwinden meine Vorsätze im Trubel der Alltagsgedanken.

 

Mein Rat ist also folgender: Sollte sich jemand mehr Bewegung für das neue Jahr vorgenommen haben, ist es nach meiner Erfahrung am zielführendsten, den Alltag damit zu bereichern, indem diese Bewegung Teil jeden Tages wird.

 

  • Zum Beispiel könnte man an mehreren Tagen in der Woche, in denen es zeitlich und logistisch möglich ist, die kurzen Wege mit dem Rad oder zu Fuß statt mit dem Auto zurücklegen.

 

  • Oder man könnte sich jeden Morgen kurz vor dem offenen Fenster durchbewegen (Arme Kreisen, Körper Drehen, Strecken und Beugen von Gelenken etc.). Vielleicht stellt ihr euch ja selbst eine kurze Bewegungsabfolge zusammen.

 

  • Gibt es Rolltreppen und Lifte in eurem Alltag? Die Stufen bieten eine bewegungsintensive Alternative.

 

  •  Wenn ihr Kinder habt, könntet ihr euch ja aus dem Internet einige Yoga-Asanas zusammensuchen, die ihr jeden Abend gemeinsam macht. Meiner Erfahrung nach lieben Kinder diese Figuren, die oft nach Tieren benannt sind. Auch ein Bewegungstanz für Kinder kann für Klein und Groß ein schönes Tagesritual darstellen. Auch hier bietet das Internet genügend Material.
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Von Herzen wünsche ich euch ein Jahr voller fantasievoller Bewegungsideen.

 

Liebe Grüße,

 

eure Margot

 

 

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