Seit ich denken kann, haben die Berge eine besondere Bedeutung in meinem Leben. Darum suche ich sie auf, immer wieder. In meiner Studentenzeit in Innsbruck wohnte ich am Fuß der Nordkette und konnte sehr unkompliziert "schnell mal rauf", was mir schnell das Gefühl von Heimat gab. Jetzt wohne ich mit meiner geliebten Familie in unserem Garten mit Haus im Herzen Oberösterreichs, von den Bergen etwas weiter entfernt. Das Zusammensein mit meiner Familie ist meine Heimat. Zum Heimatgefühl für mich gehört aber auch, meiner Bergsehnsucht nachzukommen. Somit breche ich immer wieder von unserem "Basecamp" daheim auf, um die Berge Oberösterreichs zu entdecken. Und diese haben allerhand zu bieten.
Ich liebe das Landleben hier in Eggendorf. Allerdings bietet es die Schwierigkeit der mangelhaften öffentlichen Verkehrsmittel. Eine ökologisch verträgliche Art, mein Berghobby auszuleben, ist mir sehr wichtig, darum meide ich so gut wie möglich die An- und Rückreise mit dem Auto. Und siehe da: Über die Bahnhöfe Neuhofen an der Krems, Sattledt und Marchtrenk erreiche ich unglaublich viele Ausgangspunkte äußerst attraktiver Touren. Oft geht das Rad, mit dem ich einen der Bahnhöfe angesteuert habe, einfach mit in den Zug, um vom Zielbahnhof zum Ausgangspunkt der jeweiligen Tour zu gelangen - oft eine Strecke von wenigen Kilometern. Positiver Nebeneffekt: Durch die muskelmobilisierenden Radfahrten am Heimweg hält sich der typische Muskelkater vom Talmarsch in Grenzen ;-)
ACHTUNG: Jede dieser Touren erfordert unterschiedliche konditionelle und zeitliche Voraussetzungen sowie ein spezifisches Maß an alpiner Erfahrung. Für detailliertere Informationen zu meinen eigenen Erfahrungen (auch bezüglich Familientauglichkeit) zur jeweiligen Tour kannst du dich gerne bei mir melden (Kontakt)
(Fotos urheberrechtlich geschützt)
Achtung: nicht markierter alpiner Steig mit einigen leichten Kletterstellen
Achtung: nicht markierter alpiner Steig mit einigen leichten Kletterstellen
Warum ergreift es mich derart, einen Berg zu
besteigen?
Warum ergreift es mich noch mehr, wenn ich dabei meine Hände benützen muss, wenn ich klettere, mich den Fels entlang schleiche, gefordert bin, hinzufühlen, ob die Griffe halten oder auszubrechen
drohen, meine Füße sorgfältig setzen muss, um nicht abzurutschen?
Meine Gedanken, die sonst so oft herumschweifen, nur selten sich geordnet um eine Sache kreisen, bevor sie etwas Neues in den Fokus rücken, diese meine Gedanken kanalisieren sich hier auf meine Sinneswahrnehmungen, meine propriozeptiven Empfindungen, das Hören, Sehen, Ertasten des Felsens unter mir. Herumschweifende Gedanken bleiben aus. Einzig die Frage, ob das Risiko, das ich eingehe, vertretbar ist, stelle ich mir immer wieder. Ob das Gespräch zwischen dem Felsen und mir ein einander wohlgesonnenes ist. Ich wäge immer wieder neu ab. Und der Fels antwortet.
Ja, es ist ein Gespräch zwischen dem Felsen und
mir. Von wem es ausging, zu Beginn?
Ich fühle mich gerufen. Zugleich erkenne ich, am Felsen angekommen, dass ich die bin, die nach dem Felsen ruft. Meine Augen suchen nach ihm. Schon beim Zustieg durch Wälder, auf ihrem
wurzelig-samtenen Böden, deren Duft ich genießend einatme. Doch vollständig ankommen im gegenwärtigen Sein kann ich erst am Felsen.
Meine Schritte rufen nach ihm. In der Begegnung mit ihm dann liegt das Ankommen und Weitergehen gleichermaßen. Ich kann nicht stehenbleiben, selten ruhe ich mich aus, es meldet sich auch kein Bedürfnis danach. Ich sehne mich nicht nach einer Pause von dieser ganzheitlich fühlbaren Präsenz...
In den Tagen danach gehe ich die Schritte, die Bewegungen, die ich gemacht habe, immer wieder durch, sehe die Bergkette vor mir.
Der Fels ruft mich. Ich rufe nach dem Felsen.
AM SCHÖNSTEN VON ALLEM IST ABER IMMER DAS HEIMKOMMEN. DAS ZURÜCK-SEIN. DIE GEBORGENHEIT IM ZUSAMMENSEIN MIT MEINEN LIEBSTEN.